Am Donnerstag soll es noch einmal viel regnen und gewittern. Es hatte schon in der Nacht ordentlich gestürmt, dass die Palmenwedel nur so um sich geschlagen haben. Jetzt verstehen wir, warum die Wedel "Wedel" heißen und diese perfekte Form für starken Wind haben. Einmalig was die Natur für praktische Problemlösungen hervorbringt.
Es gibt zwar am Nachmittag noch eine kleine Regenpause, die wir zum Geschirrspülen nutzen, aber kurz darauf zieht es schon wieder bedrohlich auf. Es wird wieder stürmisch und der Donner folgt den hellen Blitzen in immer kürzeren Abständen. Uns kommt der Donner wirklich lauter vor als in Deutschland. Zum Glück zieht das Gewitter in 2 bis 3 Kilometer Entfernung an uns vorbei. Ab Freitag soll es wieder schöner werden.
Der Samstag verspricht noch sonniger und wärmer zu werden. Wir freuen uns schon auf Till und Laura, denn die beiden wollen uns Alanya mit all den schönen Sehenswürdigkeiten zeigen.
Eigentlich wollten wir den Regentag nutzen, um bei der PTT (Türkische Post) unser Maut-Guthaben zu checken und bei Turkcell das Guthaben für unsere SIM Karten aufzuladen, aber bei diesem Wetter schickt man nicht mal den Hund vor die Tür. Wir entscheiden uns, alles am Freitag zu erledigen und anschließend in Side ein schönes Café aufzusuchen.
Das Aufladen unserer Prepaid-SIM-Karten am nächsten Tag bei Turkcell klappt dank unserer Hände und Füße und der Übersetzungs-App ganz passabel und wir bekommen 18 GB + 10 GB Geschenkpaket für 160 Lira (also rund 8 Euro). Bei der PTT hingegen ist Englisch tatsächlich eine Fremdsprache von einem anderen Planeten und die Freundlichkeit der Mitarbeiter muss in besonderen Mitarbeiterschulungen abtrainiert worden sein. Immerhin finden wir bei dem emotionsfreien Herren heraus, dass wir noch 72 Lira auf der Uhr haben. Wir bekommen auch noch eine Telefonnummer, die wir hoffnungsfroh anrufen. Die Mitarbeiter auf der anderen Seite der Leitung sind ebenfalls vom gleichen Schlag und auf dem selben Schulungs-Niveau.
Auf geht's nach Side. Wir schlendern durch den schönen Ort und finden ein nettes Café - eigentlich findet das Café uns, da wir von dem Koberer am Eingang hereinkomplementiert werden, ohnehin durstig sind und endlich mal sitzen wollen :-) Side selbst ist wirklich eine Reise wert. Im Sommer muss hier die Hölle los sein. Die unzähligen Restaurants, Cafés und Geschäfte sind wunderschön und die Uferpromenade bietet einen herrlichen Ausblick auf das türkisblaue Meer. Wir finden sogar einen PTT-Laden mit einem freundlichen Servicemitarbeiter mit hervorragenden Englisch-Kenntnissen, wo wir endlich unser Maut-Guthaben aufladen können. Was will man mehr?
Am Abend gehen wir auf unserem Campingplatz die Stufen hinab an den Strand und erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang.
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