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Fröhlicher Friedhof in Sapanta

Heute ist wieder ein Tag mit vielen Besichtigungen auf dem Programm. Der fröhliche Friedhof in Sapanta ist das Top 1 Highlight in unserem Reiseführer. Die farbenfrohen Holzkreuze auf einem kräftig blauen Untergrund und den humorvoll-spöttischen Nachrufen ist weltweit einzigartig.

 

Unsere Campingplatz-Besitzerin Camelia schlägt uns vor, eine interessantere Route über die Dörfer zu nehmen und beschreibt weitere Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg liegen. Wir freuen uns auf eine abwechslungsreiche Tour Richtung Norden bis an die rumänisch-ukrainische Grenze.

 

Vorbei geht es an den vielen klassischen Holzhäusern und durch langgezogene Dörfer, in denen die Menschen auf den Bänken vor ihren Häusern sitzen, entlang an den Verkaufsständen, die am Wegesrand mit Gemüse und Eingemachtem auf Käufer warten. Wir überholen teilweise auch Pferdegespanne und sehen die vielen aufgeschichteten Heugarben auf den Feldern - Selina nennt sie "Spindeln", die uns an die Feldarbeiten zu den Zeiten unserer Großeltern erinnern. 

 

An einem mächtigen Holzhaus halten wir an, um ein Foto zu machen. Sofort kommen wir mit dem Inhaber Victor ins Gespräch. Er spricht uns gleich auf Deutsch an. Kurze Zeit später kommen noch seine Frau Silvia und Großvater Julius dazu, die uns gleich mit Weintrauben aus dem Garten versorgen. Unglaubliche Freundlichkeit und Herzlichkeit schwappt einfach über uns. Wir plaudern eine ganze Weile, müssen aber langsam auf die Uhr schauen, damit wir unser eigentliches Ziel noch im Hellen erreichen. Wir machen zum Abschied ein gemeinsames Foto und müssen weitere gastfreundliche Angebote ("Wollt ihr noch ein Bier?") ablehnen. Man wünscht uns eine gute Reise und einen guten Aufenthalt in Rumänien. Die Rumänen sind einfach unglaublich nett und aufgeschlossen!!

 

Wir halten noch bei einigen schönen Holz-Kirchen an und bewundern innen die vielen Verzierungen mit schönen Malereien oder bestickten Tüchern. So bummeln wir mit dem Auto durch die Lande und erreichen nach rund 3 Stunden unser eigentliches Ziel - den fröhlichen Friedhof in Sapanta. Der Friedhof ist wirklich beeindruckend und mit umgerechnet 1 Euro Eintritt pro Nase auch erschwinglich. Hier werden auf jedem Kreuz die Lebensgeschichte, der Beruf und die Todesumstände humorvoll niedergeschrieben. Zum Glück konnten wir mit den Handys einige der Geschichten für uns übersetzen.

Die Einwohner nutzen den täglichen Besucherstrom in den Straßen rund um die Kirche mit zahlreichen Imbiss- und Souvenirständen. Das kann man jetzt finden wie man möchte.

 

Zum Abschluss besichtigen wir, etwas abseits des Trubels, die mit 78 Metern Höhe größte Holzkirche der Welt Sapanta-Peri, die im Reiseführer nicht einmal erwähnt wird. Wir haben sie trotzdem gefunden :-)

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