Wir verlassen die Slowakei nach einer weiteren verregneten Nacht in Richtung Ungarn und freuen uns auf die Hauptstadt Budapest. Sandra zahlt schon mal online die Mautgebühren für 30 Tage. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sich stressfreier fährt, zumal die Kosten mit rund 12 Euro auch nicht weiter ins Gewicht fallen. Unser Campingplatz Arena Camping liegt im Osten der Stadt und ist für uns mit rund 150 km im Prinzip ein Katzensprung.
Die Landstraßen sind recht kurvenreich und durch die vielen Straßenreparaturen und eingefahrenen Spurrinnen recht ruppig zu fahren. Mit maximal 60 bis 70 km/h geht es in Richtung Ziel. Wir tanken gemäß dem Rat von Andreas, ca. 30 km vor der Grenze, den Tank randvoll. Ungefähr 8km vor der Grenze machen wir noch einmal einen kurzen Stopp, nachdem wir durch Schlaglöcher in der Straße noch einmal kräftig durchgeschüttelt worden sind. Es empfiehlt sich, lieber noch einmal im Wowi nach dem Rechten zu sehen. Nach dem Öffnen der Tür bekommen wir einen gehörigen Schreck. Der Kühlschrank ist wohl während der Fahrt aufgesprungen und hat einen Teil in den Wohnwagen ausgekippt. Es sieht aus wie nach einer schlechten Party. Anscheinend hat es auch eine Kerze aus einem weiterhin verschlossenen Schrank herausgeschafft und eine immer noch verschlossene Bierflasche - 0,5 Liter Pilsner Urquell - hat 80% seines Inhalts in den Teppich einmassiert. Vielleicht kann uns mal einer erklären wie so etwas möglich ist. Es riecht auch wie nach einer schlechten Party :-O
Zu allem Überfluss ist ein Marmeladenglas im Schrank zerbrochen und der süße Inhalt hat es über die Rückwand auf jeden Einlegeboden bis zum Radkasten und unter die Lüftungsrohre geschafft. Nun, 8 km vor der Grenze, an einer schäbigen Bushaltestelle, beginnen wir einen ca. 1-stündigen "Sommerjahrsputz" und entledigen uns dabei von einigen Kleinigkeiten und Essensvorräten.
Wir erledigen alles Notwendige konzentriert und mit einer erstaunlichen Gelassenheit und denken uns, dass dieser Vorfall uns zu irgendetwas Nütze ist. Die Kühlschranktür wurde noch für die Weiterfahrt mit zwei Streifen Panzertape gesichert. Wir wollen aus diesem Vorfall lernen und nehmen uns vor, auf den Fahrten öfter nach dem Rechten zu schauen, Sachen noch sorgfältiger zu verstauen und für eine technische Lösung zu sorgen, damit der Kühlschrank nicht mehr aufspringen kann.
Durch diesen Zwischenfall erreichen wir unseren Campingplatz nach einer holprigen Weiterfahrt durch Ungarn und Budapest etwas später, aber der hervorragende Platz entschädigt uns sofort. Der Check-in ist super easy, wir können uns hinstellen wo wir wollen und finden schnell einen sehr schönen Stellplatz. Aber dazu in einem weiteren Beitrag mehr.
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Sandra und Michael (Samstag, 27 August 2022 04:40)
Ja, ja, ja, hätten wir mal die Bedienungsanleitung des Kühlschranks ordentlich gelesen. *RTFM* - mit einem "Klick" durch stärkeres Zudrücken am Griff der Kühlschranktür ist alles reisefertig verschlossen. Tja, man lernt nie aus. Vermutlich haben wir diese Funktion aber auch erst nach dem Malheur richtig verstanden.