Steiniger Weg zu den Punkva-Höhlen

Wir sind ein bisschen südlicher auf den Campingplatz Kemp Olsovec in Jedovnice gefahren. Gleich am nächsten Tag wollen wir ganz in der Nähe die Punkva-Höhlen im Mährischen Karst besichtigen. Nur unser Navi spinnt mal wieder und karrt uns in die Wallachei oder anders ausgedrückt "an den Allerwertesten der Welt". Auf einigen Umwegen und unnötigem Gezeter kommen wir endlich zum Zielgebiet und parken den ganzen Tag für 50 CKR (also umgerechnet 2 EUR).

Obwohl diese Tour online bereits auf Wochen ausverkauft ist und man in der Hochsaison selten einen Platz bekommt, ergattern wir vor Ort noch 2 Tickets für den Nachmittag. Bis zum Eingang der Höhle bewältigen wir einen sehr steinigen Weg - nichts für Weicheier. Da kommen nur die knallharten Outdoor-Freaks wie wir hin.

Die Besonderheit der Punkva-Höhlenführung ist eine 1-stündige Trockenwanderung bei rund 9 Grad Celsius, gefolgt von einer 30-minütigen Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss Punkva. Wir haben uns natürlich entsprechend vorbereitet: Festes Schuhwerk, lange Hose, Fleece und Jacke sind dabei. Natürlich laufen auch hier, meistens die Damen der Schöpfung, mit den knappsten Hotpants und schulterfreiem Hauch von Nichts in die Höhle. Selbst eine flüchtig übergeworfene Jacke darf die schönen Parts des Körpers nicht vollständig bedecken. Brrr- verrückt. Aber wer schön sein will, muss und will offensichtlich leiden. Tatsächlich ist es schon sehr kühl auf dem bis zu 40 (!) Meter tiefen Fluss.

Die Höhle ist der Hammer. Die tschechische Reiseführung erklärt uns alles ausführlich in der Landessprache. Wir können uns also mehr auf die Schönheit der Höhle und die atemberaubende Fahrt auf dem Fluss konzentrieren. Einige Fotos haben wir sogar im Dunklen machen können.